Jesus Christus spricht: Wachet!
Markusevangelium 13, 37
Kürzer geht`s nicht. Drängender auch nicht. Was aber befürchtet Jesus, dass er uns so eindringlich mahnt, wach zu sein und wach zu bleiben? Aus dem Zusammenhang wird schnell klar, was Jesus gemeint hat. Er will der Gemeinde klar machen, worauf es an- kommt. Angesichts der Schrecken der Zeit könnte es ja sein, dass die Glaubenden nicht nur ihren Mut verlieren, sondern auch ihre Hoffnung und ihren Glauben. Angesichts der Katastrophen im Gro- ßen und im Kleinen könnte es passieren, dass sie resignieren, sich arrangieren und dass wir meinen, es wäre sowieso alles umsonst. Die Welt mit ihren Schrecken könnte uns alle Kraft zum Leben rau- ben. Ich kenne einige, die wollen keine Nachrichten mehr hören. Das aber soll und darf nicht sein! Deshalb steht in fünf Versen im 13. Kapitel vier Mal das Wort „wachen”. Und was ist der Ertrag solchen Wachens?
Wer wach ist, hat die Augen offen und sieht, was ist. Wer wach ist, nimmt wahr, wo Not ist und wo der eigene Einsatz gefragt und ge- fordert ist. Wer wach ist, gibt nicht auf, sondern setzt sich ein. Eine echte Alternative zu Frühlingsmüdigkeit und Lebensüberdruss.
Gabriele Wulz