Monatsspruch März: Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? (Röm 8,35)

Die Frage des Apostels Paulus ist von tiefem Gottvertrauen getragen. Kurz davor benennt er, was gegen die Liebe Gottes sprechen könnte: Leid, Angst, Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr und finstere Mächte, die Zerstörung bringen.

Nicht wenige Menschen unter uns leiden unter Ängsten und Schwermut. Manch einer bewältigt den beruflichen oder familiären Alltag nur mit großer Anstrengung. Manchmal helfen Medikamente oder eine Therapie. Viele verschließen sich aber möglicher Hilfe. Mit großer Mühe halten sie nach außen eine Fassade der Normalität aufrecht, obwohl sich in ihrem Inneren eine große Leere auftut. Dietrich Bonhoeffer dichtete zum Jahreswechsel 1944/45 im Gefängnis das Gedicht: „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Bei den guten Mächten dachte er an die Lieder und Psalmen, die er betet und singt. Er dachte an die Briefe und die freundlichen Gesten seiner Verlobten, seiner Eltern und Freunde. Für ihn sind dies Hinweise auf Gottes Liebe. Wer Angst hat, kann das nicht glauben. Darum ist es wichtig, dass wir als Christen füreinander einstehen - und beten. In jedem Gottesdienst wird das praktiziert. Das Läuten der Glocke beim Vaterunser erinnert uns daran.

Pfarrer Peter Schaal-Ahlers

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