Foto: Aigner

Die Ulmer Pauluskirche

1. Grundsätzliches zur Pauluskirche:

  • Öffnungszeiten der Pauluskirche:
    Dienstag bis Sonntag jeweils von 9 bis 16 Uhr (in der dunkleren Jahreszeit 9 bis 14 Uhr - Energieeinsparungsmaßnahmen)
  • So finden Sie die Pauluskirche: Anschrift und Anfahrt
  • Hier bekommen Sie einen Überblick über die Nord- und Südfenster der Pauluskirche: Die Fenster der Pauluskirche
  • Die Pauluskirche ist eine Kirche der "Straße der Moderne". Mehr Informationen darüber finden Sie über diesen Link

2. Zur Geschichte der Pauluskirche

- Von der Garnisonskirche zur "Pauluskirche":

Erbaut von Theodor Fischer mit dem Entwurfstitel " ain veste bvrg" wurde die Pauluskirche 1910 eingeweiht als evangelische Garnisonskirche. Nur kurze Zeit wurde die Kirche für die große Garnison benötigt. Vier Jahre später war der Krieg ausgebrochen, weitere vier Jahre danach gab es nur noch Reste der Garnison. Im Jahr 1932 drängte das Reichsfinanzministerium auf einen Verkauf an die evangelische Kirchengemeinde. Zu diesem kam es erst im Jahr 1964. Als Pauluskirche ist das Bauwerk nun eine der sieben Ulmer Kirchen der evangelischen Gesamtgemeinde. Eine gründliche Renovierung war nach über 50 jährigem Bestehen notwendig. Aus der Kirche für eine große Garnison wurde eine Kirche für eine normale 4000 Seelen-Gemeinde.

Mit dem Kauf der Pauluskirche im Jahr 1964 hat die Ulmer Kirchengemeinde die Aufgabe einer umfassenden Instandsetzung übernommen. Dabei waren nicht zuletzt Kriegsschäden zu beheben. Der Ulmer Architekt Lambert von Malsen entwickelte zusammen mit dem Kirchengemeinderat unter seinem geschäftsführenden Pfarrer Adolf Wertz ein Konzept für die Renovierung. Er sollte einerseits das Werk Theodor Fischers erhalten und nach Möglichkeit weiterführen, andrerseits den Erfordernissen einer Gemeindekirche Rechnung tragen.
Der Hölzel'sche Christus an der Wand des Altarraums sollte seine dominierende Stellung behalten, wozu auch die Entfernung der beiden großformatigen Pferdebilder von Christian Speyer beitragen konnte (heute im Ulmer Museum). Dagegen wurde der Altar selbst aus der Enge der beiden Pfeiler nach vorn in den Kirchenraum verlegt, so dass er mehr die Mitte als das Gegenüber der versammelten gottesdienstlichen Gemeinde bildet. Der Künstler Klaus Arnold übernahm die Neu-Gestaltung der Ostwand sowie der Fenster.
Zudem war die Kirche mit 2000 Sitzplätzen für den regulären gottesdienstlichen Gebrauch zu groß. Anstelle der dicht gedrängt stehenden eichenen Bänke wurden im Jahr 1970 im Schiff Polsterstühle aufgestellt. Durch zwei schräg auf den Altar zulaufende Zwischengänge entstehen drei Längsblöcke. Dabei sind die Stuhlreihen der beiden äußeren Blöcke leicht nach innen gedreht, so dass sich im Ganzen eine bogenförmige Sitzordnung mit Blick auf den Altarraum ergibt. Dadurch wirkt der Gesamteindruck des Innenraums wesentlich aufgelockert. Aktuell hat die Pauluskirche mit der Empore Platz für ca. 1100 Personen. Durch die lockere Bestuhlung im Kirchenschiff ergibt sich mit Auf- und Umbauten die Möglichkeit, während der Wintermonate in der Pauluskirche die Vesperkirche durchzuführen. In der Zeit werden im Kirchenschiff bis zu 650 Personen täglich bewirtet. Mehr Informationen zur Ulmer Vesperkirche finden Sie hier: Ulmer Vesperkirche.

Zu den Schätzen der Pauluskirche gehört neben dem Christus-Wandbild von Adolf Hölzel die Link-Gaida-Orgel, die für romantische Kirchenmusik zu den weltbesten Orgeln gehört. Damit hat die Pauluskirche durch ihren weiten Raum neben ihrer sozialdiakonischen Ausrichtung der Ulmer Vesperkirche auch einen Schwerpunkt als Konzert- und Kulturkirche.

Wer die Pauluskirchengemeinde mit einer Spende unterstützen will, findet hier alle wichtigen Informationen: Spenden